Nachdem sich Sina, Jonathan, Hannah und Pauline für die Nord-Ostdeutsche Meisterschaft  in Greifswald qualifiziert hatten, ging es also am dritten Februar-Wochenende nach Greifswald. Am 17.02.2018 waren die Wettkämpfe für die U18 und U21, am 18.02.2018 für  die U15.

Also zuerst zu Hannah (U18) und Pauline (U21). Da Hannah schon um 8:30 Wiegen hatte, haben wir uns entschieden, schon Freitag nach Greifswald zu fahren und eine Nacht in der von Pauline organisierten Jugendherberge zu verbringen.   Hannah und Pauline haben mich nach dem Kata-Training in Weißensee abgeholt und wir haben uns auf die Reise begeben. Dank Paulines Organisation war für das leibliche wohl bestens gesorgt und Hannah hat zu dem etlichen Essen (Schnitzel, Pizza, ein Wegschnitte für mich und allerhand leckeres Gebäck) auch noch Schoko-Muffins dazu gesteuert, also verhungern sollten wir auf keinen Fall. Nach ungefähr zwei Stunden Fahrt sind wir an besagter Jugendherberge angekommen und standen erst mal vor verschlossener Tür an der für Pauline ein Zettel hing. Nach einem kurzen Anruf bei der  auf dem Zettel angegebener Nummer, wo keiner Bescheid wusste, wurde uns die Tür vom Nachtpförtner geöffnet und wir konnten unser Zimmer beziehen. Jetzt hieß es schnell die Betten beziehen, bettfertig machen und ab in selbiges, denn es war mittlerweile schon nach 24:00. Morgens um halb acht sind wir aufgestanden, das heißt Pauline und ich, da Hannah es vorzog, nicht zu frühstücken, sondern lieber noch ein wenig im Bett zu bleiben. Also Pauline und ich haben uns am Frühstücksbuffet gestärkt und das Essenspaket ist für Hannah geschmiert worden. In der Halle angekommen, ging es für die Mädels gleich auf die Waage (Pauline durfte sich schon mitwiegen). Gewicht stimmt,  Stimmung war aufgeregt. Also hat Hannah erst mal was gegessen, um sich dann mit Pauline für das Turnier vorzubereiten und sich warm zumachen.

Nun zum eigentlichen den Wettkämpfen: Hannah konnte im ersten Kampf ihre Gegnerin mit einem Ko-Uchi-Gari werfen und anschließend festhalten und das Turnier mit einem Auftaktsieg beginnen, sehr schön!

Der zweite Kampf  ging gegen die spätere Vize-Meisterin und lief leider nicht so gut. Hannah hat schön mit gekämpft, ist aber leider beim Versuch, einen Uchi-Mata mittels Tani-Otoshi zu kontern, leider zu sehr auf den Rücken gefallen, so dass  es für ihre Gegnerin als Ippon gewertet worden ist, schade – aber kann passieren. Also ab in die Trostrunde – hier durfte sie gegen eine der Wüstenhagen-Schwestern ran  und ich dachte: “Super, die hat sie die letzten drei Kämpfe besiegt!” Leider lief es diesmal nicht so gut, denn der Gegnerin gelang es, Hannahs Bodenarbeit abzuwehren und sie im Gegenzug zu werfen. Tja aber das ist halt Judo – einen Moment nicht aufgepasst und schon hat man verloren. Ein verdienter 7. Platz  und für die erste Nordostdeutsche gar nicht schlecht.

Jetzt war Pauline dran und mittlerweile sind Max (als Zuschauer und Unterstützung), Sina, Jonathan – da auch sie lieber eine Nacht in Greifswald verbringen wollten, um ausgeschlafen zu sein – samt Thorsten (Jonathans Papa) in der Halle angekommen. Pauline hatte nur  drei Gegnerinnen, die es aber in sich hatten:  U18 Deutsche Meisterin, U18  Europaschafts-Dritte  und eine erfahrene Kämpferin aus Oranienburg.  Als erstes war die U18 Deutsche Meisterin dran,  Pauline ging mit ihr immerhin fast über die komplette Kampfzeit, musste sich dann zum Schluss leider doch geschlagen geben. Als zweites ging es gegen die aus Oranienburg, auch hier hielt Pauline lange gegen und ging sogar durch einen Wurf in Führung, leider war der Übergang vom Stand im Boden nicht schnell genug, sonst hätte sie den Kampf gewonnen, so konnte dann ihre Gegnerin ihre Routine ausnutzen und schaffte es, Pauline zweimal zu werfen. Der dritte Kampf ist so gelaufen, wie ich es vermutet hatte und trotz guter Einstellung von meiner Seite, da ich genau wusste, welchen Wurf die EM-Dritte machen wird, konnte Pauline das leider nicht verhindern und hat auch diesen Kampf nach kurzer Zeit verloren. Am Ende Dank mangelnder Teilnehmer ein verdienter  dritter Platz, da Pauline echt gut gekämpft hat. Nach einem anstrengenden und aufregenden Tag haben Pauline, Hannah und ich uns auf den Weg nach Hause gemacht,  wo wir auch zwei Stunden später dank Pauline wohlbehalten angekommen sind.

Am Sonntag übernahm Melly die Wettkampfbetreuung und auch für Sina und Jonathan wurde es ernst. Ich kann mir vorstellen, dass  beide aufgeregt waren, da es für beide die erste Nordostdeutsche war und das nochmal was ganz anders ist, als die Berliner. Sina hat es leider nicht geschafft, an ihre Leistung von der Berliner Meisterschaft anzuknüpfen und hat ihre beiden Kämpfe leider verloren. Macht nichts, Erfahrung gesammelt und nächstes Mal wird’s besser. Jonathan hat sein ersten Kampf verloren, da er sich zweimal werfen ließ. In seinem zweiten Kampf hat er für einen Ippon-Seoi-Nage ein Ippon bekommen und den Kampf gewonnen. Sollte etwa meine und Svens extra Seoi-Nage-Einheit am Samstag vorher was gebracht haben? Sieht ganz so aus, da das sonst nicht so sein Wurf ist, freut mich. Leider ging es im dritten Kampf ähnlich wie im ersten und er wurde zweimal geworfen.  Auch das dürfte dann ein 7. Platz gewesen sein.  Ich finde es toll, dass Sina, Jonathan, Pauline und Hannah sich der Herausforderung gestellt haben und so den Verein vertreten haben und ordentlich Erfahrung gesammelt haben. Dankeschön an Melly für die Betreuung am Sonntag. Ich fand,  es war  eine sehr schöne Turnierfahrt.

Ingo

 

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