Am 25. April hat der BJF wieder zum Hawe-CUp geladen, einem “Nachwuchs”-Turnier im Segment Männer und Frauen.

So fuhren Antonia G., Claudia Lebreton (nebst Melanie) und Bertram Bracher in die Halle in der Schwyzer Straße, die den Berliner Judokaern spätestens ab der Dan-Prüfung als Austragungsort derselben in Erinnerung bleibt.
Der Veranstalter um Christiane Schwärmer und Detlef Hasenpusch hatten zwei Matten 5×5 ausgelegt und es waren etwa 50 Teilnehmer zum Turnier erschienen. Hier sei besonders gelobt, dass der Sponsor, die Hawe Inline Hydraulik GmbH und die Hawe FE, trotz der wirtschaftlich angestrengten Zeit die gesamten Finanzmittel für die Ausrichtung des Turniers zur Verfügung stellte, es wurde nicht mal ein Startgeld berechnet. Das gibt es heute selten.
Zusätzlich waren 5 Berliner Kampfrichter erschienen (für den VfL Tegel Peter Binner), so dass die Turnierabwicklung zügig und ohne Diskussionen gelungen ist. Auch von Verletzungen bleib das Turnier in weiten Teilen verschont, lediglich der letzte Juji-Gatame von S. Bognár (SC Lotos) hat so gesessen, dass danach ein Kühlkissen den Weg zum Arm des Gegners fand. Das war natürlich auch keine Absicht, manchmal gelingen Techniken eben so gut, dass sie dann unerwartet schnell wirken und der Gegner gar nicht so schnell abschlagen kann, wie er es gerne getan hätte. Dem Kombatanten an dieser Stelle alles Gute!

Doch nun zu den Akteuren vom VfL. Den Anfang machte Antonia gegen Christiane Schwärmer, nach einem vorsichtigen Abtasten und einem gegenseitigen Yuko-Abnehmen endete dieser Kampf vorzeitig mit Ippon gegen Antonia. Trotzdem hat sich Antonia auch hier wieder gut gegen eine erfahrene Wettkämpferin verkauft, für das zweite (?) Turnier ihrer Laufbahn auf jeden Fall ein gelungener Auftritt. Da die “leichten” Damen wieder nur in kleiner Anzahl vorrätig waren, belegte Antonia somit einen hervorragenden, zweiten Platz.

Claudia hatte in ihrer Gewichtsklasse mehr Teilnehmerinnen, hat sich ebenfalls gut verkauft und einen schönen dritten Platz hingelegt. Dem Authoren dieser Zeilen wurde strengstens untersagt, sie zum eigenen Stand der Kondition zu zitieren, selbstverständlich wird dieser Bitte hier nachgekommen.

Den Reigen beendet hat Bertram mit seinem Auftritt in seiner Gewichtsklasse. Nach einem leicht gewonnenen Auftaktskampf stand die Begegnung gegen Manuel Seifert von Justitia an, der in seinem ersten Kampf durchaus Kondition und Kraft gezeigt hatte. Mit ihm machte Bertram kurzen Prozess und “erlegte” ihn mit einem herrlichen Sasae-tsuri-komi-ashi in Maki-Komi-Ausführung mit einem satten Ippon. Laut Weinmanns Judo-Brevier wird diese Technik übrigens mit “Hebefußzughalten” übersetzt, da sage nochmal einer, die japanischen Benennungen wären kompliziert… Im letzten Kampf traf Bertram auf Arne Rose vom SV Luftfahrt, der 2009 offenbar zu seinem Judo-Jahr machen will und in den letzten Wochen massiv Gewicht abgekocht hat. Dieser machte dann seinerseits mit Bertram kurzen Prozess, so dass für Bertram ein hervorragender zweiter Platz herausgesprungen ist.

Zum Schluß gab es die Siegerehrung, schöner Weise mit Urkunden auch für die weiter hinten platzierten (Teilnehmerurkunden), so dass die Gewichtsklassen, die übrigens gewichtsnah eingeteilt worden waren, noch einmal komplett antreten konnten.

Resultat ist ein schöner Judo-Nachmittag, eine Urkunde und Platzierung für jeden Starter des VfL und ein VfL-Kampfrichter, der heute wieder die Bedeutung der richtigen Platzierung des Kampfrichters auf der Matte gelernt hat, nachdem ihn zwei Kämpfer der mittleren Gewichtsklasse erst mit einer listigen Drehung getäuscht und dann fast als Landeplatz benutzt hätten….

Dem Ausrichter hiermit nochmals vielen Dank für so ein schönes Turnier!

Peter Binner

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