Diese Jahr stand die traditionsreiche Veranstaltung aufgrund der Corona-Panik  eher unter einem ungünsitgen Stern, konnte seitens des Veranstalters doch erst kurz vor Ende des Schuljahres entschieden werden, ob eine Durchführung überhaupt rein rechtlich machbar ist. Zum “Ausgleich” haben wir  in der Wochen vor den Ferien ja nur ein Nottraining anbieten dürfen, so daß sich auch die Verteilung der Anmeldungs-Formulare etwas schwierig gestaltete. Nichtsdestotrotz gab es elf Berliner Anmeldungen (Ingo & Jonas Breyer, Sina Schröter mit ihrem Vater Hardo, Torsten & Jonathan Schulz, Melanie Lebreton, Christian Köpp, Philipp Henning,  Jannes Maasch und als “Erstteilnehmer” Jan Briese) bzw. dreizehn Teilnehmer, wenn man Alex Weigelt und mich als Mitglieder beider Vereine noch dazu nimmt.
Damit stellten wir ein gutes Drittel der  insgesamt 31 Teilnehmer.

Jan und Jannes reisten bereits Donnerstag-Mittag an und wurden von mir dann auch gleich mit wichtigen Aufgaben betreut, die da waren,  den Latrinen-Vorplatz mit gesammelten Heu begehbar zu gestalten und Löcher auf der Wiese mit Sand zu verfüllen. Beide Aufgaben haben sie gut bewältigt, was bei der Hitze des Tages (über 30°C) durchaus nicht allzu leicht fiel. Dafür von mir hier ein extra Dankeschön!
Der Rest trudelte dann im Laufe des Nachmittags ein und so konnten alle in Ruhe ihre Zelte aufbauen und ihre Sachen verstauen – selbstverständlich wurde sich dabei gegenseitig auch tatkräftig geholfen, hat mir auch sehr gefallen. Das Sommerlager begann dann mit obligatorischen Begrüßung und Teilnehmerbelehrung und der traditionellen Teichrunde als Eröffnungstraining. Danach ging es ans Abendessen und  der Abend konnte in gemütlicher Runde ausklingen.

Der nächste Tag stand in Hinblick der Temperaturen dem Vortag nichts nach,  entsprechend schweißtreibend waren die Vormittagstrainings-Einheiten: Taekwondo u. Judo.
Zum Mittag gab es dann Pizza  viel Zeit zur Erholung. Für die Nachmittags-Trainingseinheiten der Schwarzheider Vereinsvorstand Volker Kurze einen externen Referenten – Björn Bunzel vom Karate-Kobudo-Zwickau e.V.  – eingeladen. Wie sich zu meiner Überraschung herausstellte, war er wohl sogar damals beim allerersten Sommerlager als Teilnehmer mit dabei … Björn gab Einblicke in das Kobudo/Okinawa-Te  (also den alten überlieferten Kampfkünsten aus Okinawa, aus diesen wurde u.a. Karate entwickelt) – alles in allem war das sehr interessant und auch Björn fühlte sich bei uns offensichtlich recht wohl.
Auch dieser Tag hatte einen langen warmen Abend, bis auf diese häßlichen fliegenden Blutsauger, war es wiederum sehr gemütlich.

Samstagvormittag ging es mit Okinawa-Te/Kobudo u. dann mit Taekwondo weiter, zum Mittag wurde die bewährte Linsensuppe mit Würstchen verfeinert gekocht. Blieb nicht viel davon übrig.
Nach dem Mittag beehrte uns die Schwarzheider Freiwillige Feuerwehr – dreimal – zur Freude aller  Hitzegeschädigter wurden jeweils 2½ Kubikmeter sauberes, kaltes Wasser mit Hochdruck auf der Wiese und den darauf gar lustig umherspringenden Sommerlager-Teilnehmern verteilt – denn auch dieser Tag war mit Temperaturen um die 35°C gestraft. Anschließend standen die Wehr-Kameraden noch für neugierige Fragen zur Technik zur Verfügung. Das Abendtraining war dann der Hand-Auge-Koordination vorbehalten: Anne und Christian aus Schwarzheide hatten Pfeil u. Boden nebst Scheibe organisiert und tatsächlich eine  Schußbahn gefunden, wo mit diesen Utensilien gefahrlos umgegangen werden konnte.  Unser Christian hatte seine CO2-Pistole mitgebracht, Volker einen Knicker (ein Luftgewehr) beigesteuert, so daß auch bei der Ausübung des Schießsports für Abwechslung gesorgt war und quasi “Ferienlager-Stimmung” aufkam. Derweil haben  ‘Jonny’ (seines Zeichens gelernter Koch) unterstützt von den Schwarzheidern Sarah, Madlen, Melinda, Sandro, ‘Netti’ und mir begonnen, das Abendbrot zu fertigen. Es gab mit  Hackfleisch umhüllten Blumenkohl im Speckmantel, dazu kamen noch Backkartoffeln.
Also in etwa so etwas: https://www.chefkoch.de/rezepte/2531951396733645/Blumenkohlbombe.html . (Die Idee dazu hatte ich ursprünglich – wie soll es auch anders sein – von Claudia 😉 und konnte sogar relativ schnell den Profi ‘Jonny’ begeistern 🙂  )
Dank akribischer Planung im Vorfeld haben wir es tatsächlich geschafft, mit der zubereiteten Menge gut hinzubekommen, es blieb nicht viel übrig.

Der Abschlußabend wurde dann in bewährter Art und Weise verbracht, Melanie teilte fleißig Knicklichter mitsamt Verbindungsteilchen aus und es begann bei den Jüngeren ein fleißiges Basteln und doch sehr stimmungsvolles Umherleuchten im Dunkeln. Richtig dunkel war es aber in den Nächten eigentlich nie, denn wir hatten zu Beginn des Lagers noch Vollmond und der war schön hell …

Der Sonntag begann dann recht ruhig, ich denke, die meisten haben die relative Morgenkühle gleich genutzt, Zeug aus den Zelten zu verpacken – denn auch der Sonntag wurde wieder heiß.
Halb elf hieß es dann “Antreten” zum Abschlußtraining. Dieses wurde in zwei Gruppen angeboten, die eine Gruppe wurde durch Volker in Selbstverteidigungs-Techniken unterwiesen, die andere
Gruppe ließ die alte Tradition der Teichdurchquerung wieder aufleben. Melanie hatte sich dankenswerterweise bereit erklärt, das Begleitboot zu paddeln und dies dann auch mit Bravour bewältigt.
Leider hatte ich beim Packen meiner Lager-Ausstattung meinen guten alten, ockerfarbenen Judoanzug, den ich sonst für so eine Schwimmaktion mitnehme, nicht mit dazu genommen u. eine weitere Judokutte wollte ich nicht eingilben, also ging es für mich leider nur mit Nicki und Zubon (Judohose) ins Wasser.

Nach dem Abschlußtraining stand dann die Verabschiedung an, es wurden die Teilnahme-Urkunden und das Erinnerungsstück (ein kleiner Rucksack) ausgegeben und
dann die Zelte weiter abgebaut und die Abreise angegangen.
Für mich war dieses Sommerlager (trotz der übertriebenen Hitze) eines der richtig guten, die Stimmung zwischen den Teilnehmern war erstklassig, alle kamen gut miteinander klar
u. keiner der Teilnehmer hat sich verletzt … 👍

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden, auch denen, welche ich nicht namentlich erwähnt habe, das Sommerlager hat mir mit Euch viel Freude bereitet und ich verbleibe in der Hoffnung, Euch auch in Zukunft beim Sommerlager treffen zu können.

Bertram Bracher

PS: Hier gibt es einen kurzen Bericht aus Schwarzheider Sicht:
https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=3098405426942747&id=353045331478784

Archiv