An diesem schönen warmen christlichen Feiertag fanden, wie in der Überschrift angedeutet, zwei Ereignisse mit Bezug auf unsere Abteilung statt:

Um 10:00 Uhr begann die zentralen Schwarzgurt.- bzw. Dan-Prüfungen des Judoverband Berlins in der BJF-Trainingshalle in der Schwyzer Straße. An dieser Veranstaltung nahm  Ingo Schumacher als Prüfling teil. Leider konnte unsere Melanie, welche sich mit ihm ebenfalls intensiv auf diesen Termin vorbereitet hatte, selbst nur als Zuschauerin fungieren, da übles Verletzungspech – und das noch ausgerechnet bei der Prüfungsvorbereitung geschehen – die Teilnahme als Prüfling unmöglich machte. Ebenfalls an den Prüfungen nahm unser Ralf teil, allerdings als Prüfer in einer nicht für Ingo zuständigen Prüfungskommission. 😉
Ingos Kommission bestand aus den Herren Ingo Köhler  vom SC Berlin (uns bisher unbekannt), Thomas Weber von Lotos u. Dennis  Martens von Xin Wu Dao Men; Daniel Wernicke (PSV Olympia) fungierte als Beisitzer.
Als Demonstrations-Partner-Ersatz für Melanie konnte Hannah Wolf recht kurzfristig und intensiv durch Ingo “eingearbeitet” werden.
Ingo hatte dann das Privileg (bzw. den Fluch) immer als erster aus seiner Prüflingsgruppe (bestehend aus insgesamt fünf Prüflingen) das jeweilige Prüfungsfach darbieten zu dürfen.

Soweit ich es begutachten konnte,  hat er alles sehr ordentlich erledigt.
Wie zu erwarten war, gab es  Kritik bzgl. der Demonstration der Nage-no-Kata – diese gab es allerdings für alle aus der Prüfungsgruppe und war wohl auch größtenteils der Tatsache geschuldet, daß der uns fremde Prüfer wohl Wertungsrichter bei  Kata-Demonstrations-Wettkämpfen ist und von  daher sein Fokus wohl eher bei  anderen Details liegt, als auf jenen, welche nach unserer Auffassung für das Trainingswerkzeug “Kata” essentiell sind.
Aus meiner Sicht haben Hannah u. Ingo sich gegenüber der letzten Trainingstermine hier aber deutlich gesteigert, daß vielleicht der eine oder andere Abstand u.ä. noch optimiert werden kann, mag sicherlich sein, ist aber auch nicht verwunderlich, da beide ja nicht allzu lange an der Darbietung “feilen” konnten. Aber die Ingo hat die zu demonstrierenden Wurfprinzipien sehr akkurat und wirksam gezeigt, mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen.
Nachdem dieses Prüfungsfach also  durch war, konnten Ingo u. Hannah dann mit Ingos Standprogramm sehr gut “punkten”, im Gegensatz zu den restlichen Prüflingen hat Ingo die hier geforderten Wurftechniken gleich mal beidseitig gezeigt und danach überzeugend eine seiner Spezialtechniken – nämlich den sog. Yoko-Tomoe-Nage – also eine Opfertechnik, d.h. der “klassische Überkopfwurf” in einer seitlich angesetzten Variante – vorgestellt u. erläutert. Bald begannen dann die Prüfer sogar Mitleid mit Hannah zu empfinden, mußte sie hier doch recht oft fallen u. wieder aufstehen u. wieder fallen  😉
Irgendwann war dann seitens Ingo und der Prüfer auch dieser Prüfungsabschnitt abgearbeitet und es konnte wieder gewartet werden, bis die anderen Prüflinge damit durch waren.

Danach stand die Bodenarbeit zur Begutachtung an. Hier war es für Ingo natürlich Pflicht zu  glänzen, ist doch dieser Teil des Judo ihm besonders ans Herz gewachsen. Das müssen auch die Prüfer gemerkt haben, wobei sie wohl erst nicht glauben wollten, daß Ingos Gyaku-Ude-Garami (Armbeugehebel in der Art des “Polizeigriffs”) aus der Beinklammer  herausgearbeitet, bei jemanden,
der kräftiger als Hannah ist, funktionieren würde. Gut sie kannten einerseits Hannah Kräftigkeit nicht und andererseits war wohl Ingos Technikausführung für die Prüfer irgendwie neu. Wie der Zufall so wollte, war einer der anderen Prüflinge deutlich schwerer als Ingo und sah auch nicht schwächlich aus. Dieser wurde kurzerhand herangerufen u. mit ihm u. Ingo die Ausgangssituation für die Technik hergestellt. Laut Ingos Aussage hinterher schien er auch gewillt gewesen zu sein, Ingo den Griffansatz schon sehr schwer zu machen, das hat Ingo aber nicht groß gestört, ein paar typische Bodenkampf-Bewegungen später saß der Griff und der Gehebelte beeilte sich ausnehmend, die Wirksamkeit durch mehrfaches, recht schnelles Abschlagen auf der Matte zu bezeugen.
Danach war Ingo dann recht schnell mit dem Bodenteil durch, dafür wurden allerdings den anderen Prüflinge seitens der Prüfungskommission deutlich länger “auf den Zahn gefühlt”.
Irgendwann, also lange später,  wurde noch das “Vorwissen” abgefragt, das war für einen aktiven Übungsleiter wie Ingo dann erwartungsgemäß keine Herausforderung.
Zum Abschluß der Prüfung wurden alle Prüflinge von ihren Prüfern zusammengerufen und die Prüfung ausgewertet, aus Ingos Gruppe haben (im Gegensatz zu anderen Prüfungsgruppen) alle bestanden.
Nach weiterer Wartezeit (es mußten die restlichen Kommissionen noch zu Ende kommen u. die typischen Formalien wie Stempel u. Unterschriften erledigt werden) hat dann die Prüfungsreferentin des Verbandes jeden erfolgreichen Prüfling aufgerufen u. die Urkunden und Pässe ausgehändigt.

Damit können wir also stolz auf einen weiteren Schwarzgurt auf unserer Matte sein.
Mich persönlich freut auch sehr, daß Ingos Leistung seitens Anwesender durchaus ebenfalls sehr positiv gesehen und kommentiert wurde.

Besonderen Dank gilt Hannah, welche doch so einige Strapazen auf sich genommen hatte und sicherlich auch das eine oder andere private Freizeit-Vorhaben zugunsten von Ingo zurückgestellt hatte – und natürlich auch Melanie, welche trotz Schmerzen u. Gips-Schiene am Arm,  Ingo bei der Vorbereitung weiterhin unterstützt hat u. auch der kompletten Prüfung als Beobachter und Beistand anwesend war.
Weiterhin möchte ich der Trainingsgruppe für ihre Unterstützung danken, da eine intensive Dan-Prüfungsvorbereitung doch oft Raum und Übungsleiter-Aufmerksamkeit bindet, welche dann der Gruppe etwas fehlen …

Nach der Prüfung sind wir dann noch in Claudias Garten gefahren, um zu grillen und den Tag auszuwerten.

Bertram


Das zweite Himmelfahrtsereignis war die traditionelle Fahrrad-Tour, dieses Jahr hat diese wieder Jörg organisiert, los sollte es um 11:00 Uhr vor dem Schulhof-Tor gehen.
Schaarschi wird hier noch einen Kurzbericht zuarbeiten.

So hier ist Schaarschis Bericht:

351 Jahre Judo on tour…

Zur (früher) traditionellen Fahrradtour am Himmelfahrtstag trafen sich in diesem Jahr nur (fünf!) wackere Radler: Pepi, Bärbel, Kalle, Schaarschi und Jörg.

Von der Sporthalle Humboldt-Oberschule führte die erste Etappe durch den Hermsdorfer Forst (hier übernahm Pepi die Führung, da er hier jahrzehntelange Ortskenntnisse hat) zu Bärbel und Kalle – Danke für die Verpflegung. Nach kurzer Rast kam schon die Final-Etappe zum Vereinsheim – zu erfrischenden Getränken.

Dann habe ich mein Rad wieder ins Auto gepackt, weil mit der S-Bahn z. Zt. keine Möglichkeit besteht, mit dem Rad von Süd-Berlin nach Nord-Berlin zu kommen.

Danke an Jörg für die Idee zur Tour, die Teilnehmerzahl ist im nächsten Jahr steigerungsfähig.

Schaarschi

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