War haben vier Kämpfer für dieses Turnier aufgeboten, glücklicherweise mussten wir so nur am Sonntag nach Strausberg, glücklicherweise deswegen, weil die Veranstaltung am Vortag wohl komplett überfüllt war, also im völligen Kontrast zum Sonntag stand. Zuerst ging  die U14 auf die Matte, hier kämpften Jonas Breyer (-50kg) und Jonathan Schulz (-66kg).
Jonas hatte sich viel vorgenommen, damit leider aber sich mental offenbar völlig blockiert und verlor so seine drei Kämpfe recht unnötig. Am Ende war es als Trostpreis der zweite  3. Platz.
Jonathan – sichtlich müde vom zeitigen Aufstehen – konnte im ersten Kampf leider nicht die Schwächen und Fehler seines Gegners nutzen und hat sich dann von ihm einmal mit einem Ko-Uchi-Maki-Komi und dann doch mit einer Art Schulterwurf erwischen lassen – was zum gegnerischen Sieg führte. Der Ärger darüber vertrieb dann etwas die Müdigkeit und im zweiten Kampf konnte er seinen Gegner mittels eines Fußwurfes  erwischen und dann am Boden in eine Festhalte bekommen, was zum Sieg führte. Kampf Nr. drei stand dann leider wieder im Zeichen einer Unachtsamkeit von Jonathan, welche dem recht langbeinigen Gegner ermöglichte, den etwas zu breiten Stand Jonathans mit einer Großen Innensichel auszunutzen u. damit den Kampf für sich zu entscheiden. Der nächste und letzte Kampf war aus meiner Sicht dann Jonathans bester und zwar schlicht deswegen, weil er hier etwas aus dem Training der letzten Tage und Wochen umgesetzt hatte, nämlich den Gegner mittels einer bestimmten Uchi-Mata-Variante zu werfen. Damit war es am Ende ein hart erkämpfter 3. Platz.

Gegen Mittag kamen dann unsere beide U17-Starter in die Wettkampfstätte. Diese waren Sina Schröter (-52kg) und Lennart Höhna (-66kg).
Lennart hatte zwei Kämpfe zu erledigen. Der erste war gegen Jonathans Erstgegner, der offensichtlich auch in der höheren Altersklasse mitkämpfen durfte. Er war auf jedenfalls auch hier nicht unterschätzen, hat er Lennart tatsächlich mit einem Wurf erwischt, so daß Lennart eine Waza-Ari-Wertung abgeben mußte. Lennart konnte den Kampf aber dann doch noch mittels eines Fußfegers siegreich beenden. In Lennarts zweitem Kampf konnten wir dann echtes Judo sehen, wenige Sekunden nach dem Hajime hat Lennart seinen Gegner mit einem Fußwurf auf die Matte gedonnert, genau im richtigen Moment und ohne Kraftgezerre. Damit gehörte ihm dann der 1. Platz.

Sina hatte Pech, da sie in ihrer Gewichtsklasse keine Gegner hatte. Allerdings ging es in der Gewichtsklasse über ihr auch einer Kämpferin genauso und in der Gewichtsklasse darunter waren auch nur der Kämpfer zwei. Demzufolge wurden Freundschaftskämpfe organisiert.
Zuerst kämpfte Sina gegen die -57er, der Kampf war kurz, da Sina eine stolperige Rückwärtsbewegung der Gegnerin übernehmen und diese so zum Boden führen konnte, was der Kampfrichter mit Ippon bewertete, ich sage mal zum Glück für Sina, denn sie hatte beim anschließenden Übergang zum Boden dann doch etwas “gepatzt” 😉 .
Danach ging es gegen eine der Leichteren, hinterher wurde mir verraten, daß Sina schon in vergangenen Wettkämpfen öfters mal mit ihr zu tun hatte. Das Mädel muß auch fleißig trainiert haben, grundlos ging sie nicht mit Braungurt auf die Matte und es war nicht leicht für Sina, aber Sina konnte sie mit einem Fußfeger erwischen und den resultierende Waza-Ari dann bis zum Ende verteidigen, wobei es irgendwann so aussah, als ob Sina gegen Ende des Kampfes nicht nur gegen ihre Gegnerin, sondern auch gegen eine gewisse Konditionsschwäche ankämpfen musste 😉
Im letzten Freundschaftkampf dann, hatte Sina ihre Gegnerin mit einer Technik, welche wohl ein Mischung aus verschiedenen Würfen nach schräg hinten (aus Werfersicht) war, erwischt, es gab aber leider keinen vollen Punkt drauf. Also ging es weiter und Sina hat  sich dann ebenfalls an etwas aus dem Training neulich erinnert – und  sich mit einem Opferwurf (ebenfalls ein Mischung aus, sagen wir mal, irgendetwas zwischen Yoko-Guruma und Yoko-Otoshi) die zweite Wertung geholt. Damit hat sie ihren  1. Platz durch eine ordentliche kämpferische Leistung unterlegt u. bestätigt.

Vielen Dank an Melanie und Ingo fürs Betreuen und natürlich an die Kämpfer für ihre Leistungen
und ihren Eltern fürs Fahren und Anfeuern!

Bertram

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