So nun der Teil zwei und damit der Bericht vom Sonntag.
Es kämpften die U14 und die U11. Von der U14 waren es Robin Kraft, Jonas Pannewitz (beide -46kg), Corinna Schwichtenberg (-63kg) Clara Svrcek (-33kg) u. Catherine Lebreton (-40kg).

Robin und Jonas befanden sich zwar in der selben Gewichtklasse, wurden aber in unterschiedliche Pools gesetzt, ein gute Konstellation, würde man denken. In jedem dieser Pools gab es vier Kämpfer. Seinen ersten Kampf gewann Robin recht eindrucksvoll mit einem De-Ashi-Barai gegen seinen zugegebenermaßen noch recht unerfahrenen Gegner. Den zweiten Kampf verlor er mit Yuko-Wertungen gegen einen technisch sehr starken Grüngurt. Anschließend mußte sich Robin einem Orangegurt stellen, den er mit Ko-Soto-Gari warf und den resultierenden Waza-Ari über die restliche Kampfzeit rettete… Damit war Robin zweiter in seinem Pool. Bei Jonas lief scheinbar ähnlich. Seinen ersten Gegner “erlegte” er mit einem “Bilderbuch”-Tomoe-Nage, hatte da aber bereits eine Waza-Ari-Führung durch einen Fußwurf. Seinem zweiten Gegner erlag er durch Tai-Otoshi – durch eine kurze Unachtsamkeit. Den Gegner Nr. drei besiegte Jonas mit einer Verkettung vom Tomoe-Nage zum Juji-Gatame. Leider stellte sich dann heraus, daß es sozusagen drei Poolsieger gab (d.h. gleiche Anzahl gewonnener Kämpfe und Unterwertungen). Den Betroffenen (darunter also auch Jonas) wurde die Wahl gelassen, zwischen Auswiegen oder Auskämpfen. Sie wählten Auskämpfen, leider verlor Jonas nun seine beiden Kämpfe doch recht unerwartet durch Unkonzentriertheiten und so blieb ihm leider  eine Medaille verwehrt. Bis auf diese Unachtsamkeiten zeigte Jonas jedoch ein recht gute Leistung.
Im Halbfinale stand dann Robin dem nunmehr ermittelten Gewinner des anderen Pools gegenüber, den er durch einen Fußwurf und anschließenden Festhaltegriff besiegte. Im Finalkampf traf er dann erneut auf den o.g. Grüngurt, der hier wiederum seine technische Überlegenheit bewies und Robin mit einem Tate-Shiho-Gatame auf  den 2.Platz verwies. Glückwunsch an Robin für diese solide Leistung.

Clara und Corinna hingegen blieb diesmal kein Kampferfolg, beide litten “mal wieder” 😉 an “akuter Eindrehschwäche”, teilnehmerzahlbedingt ergab sich damit für Corinna ein 2.Platz und für Clara ein 3.Platz. Aber beide haben tapfer gekämpft und standen auch für Freundschaftskämpfe zur Verfügung.

Catherine hatte etwas mehr Glück, trotz Schwächen in der Technik gelang es ihr, ihren ersten Kampf nach einem Waza-Ari für ihre Gegnerin durch einen Mune-Gatame zu ihren Gunsten zu wenden und auch ihren zweiten Kampf durch einen Yoko-Shiho-Gatame erfolgreich zu absolvieren. Damit Gratulation zum 1.Platz!

Kommen wir zur U11. Hier waren wir mit deutlich mehr Kämpfern vertreten. Die Gewichtsklassen wurden hier entsprechend des tatsächlichen Gewichtes eingeteilt, so daß sich in einer Gewichtsklasse jeweils 2 bis 5 Kämpfer befanden.
Annie Kraft (-24,2kg) hatte leider nur eine Gegnerin, dieser unterlag sie durch einen Tai-Otoshi. Damit ergab es einen 2.Platz für Annie. Ihren Freundschaftkampf gegen Paula gewann sie.

Nina Plath kämpfte bis 30,9kg, hatte drei Kämpfe, von denen sie zwei gewann und so mit einem 2.Platz belohnt wurde.
Paula Seidel (-32,5kg) kämpfte tapfer, verlor aber leider ihre  Kämpfe und erhielt Platz 3.
Franziska Goetze (-37,7kg) dagegen konnte zwei ihrer drei Kämpfe für sich entscheiden (den einen durch
einen wunderschönen O-Goshi) und belegte so ebenfalls einen 2.Platz.
Bis 43kg startete Chantal Wilz, sie gewann ihre Kämpfe klar durch Ippon – einmal mit einer Koshi-Guruma-Variante, einen durch Osae-Komi (einschließlich Wechsel von einer Festhalte zur anderen) und den dritten durch O-Soto-Gari. Damit gab es auch den
1.Platz für sie.

Und nun die männlichen U11er:
Moritz Mieg (-24kg) mußte einen seiner drei Kämpfe durch Ippon-Seoi-Nage “abgeben”, gewann die anderen beiden fast schon routiniert und belegte den  2.Platz.
Andreas Stein – ebenfalls -24kg – konnte leider keinen Kampf für sich entscheiden, so kam er nur auf  einen
Platz 3. Sein Bruder Thomas (-32kg) war etwas besser dran, er verlor zwar seinen Auftaktkampf, konnte danach aber einen der Gegner packen und flach auf den Rücken werfen (ich habe keine Ahnung, was das für ein Wurf war, irgendwie eine Mischung aus Ushiro-Goshi und Kuki-Nage 😉 ) und beim nächsten Kampf dann mit O-Soto-Gari punkten. Also ein sehr guter 2.Platz!
Alexander Pelzer konnte sich bis 27,5 “austoben” und drei von vier Kämpfen für sich entscheiden und so einen hart verdienten
2.Platz belegen.
Johann Weber (bis -35,5kg) gewann den ersten von vier Kämpfen durch Koshi-Guruma, so daß es noch zu einem 3.Platz reichte.
Bleiben noch Mika Redzic und Daniel Schmidt – beide bis 51,5kg. Mika gewann gegen die beiden Fremdgegner durch De-Ashi-Barai und Yoko-Tomoe-Nage (da Mika sein Bein, beim Versuch Tomoe-Nage zu werfen, etwas sehr gerade hielt, konnte er seinen Gegner zwar nicht über den Kopf werfen, aber ihn doch noch geistesgegenwärtig zur Seite abkippen, so daß dieser flach auf den Rücken fiel. Das war so kurz und knapp, daß einige der Umstehenden – einschließlich Kalle sogar – gar nicht mitbekamen, was geschah 😉 ). Gegen Daniel benutzte Mika ebenfalls De-Ashi-Barai, um zum Sieg zu kommen. Daniel Schmidt konnte einen seiner Gegner mit einem Fußwurf “erlegen”, dem anderen Fremdgegner unterlag er durch (korrekten) Kampfrichterentscheid. Damit gab es den
1.Platz für Mika und einen 3.Platz für Daniel.

Allen Kämpfern  möchte ich für ihre Leistungen gratulieren. Besonders loben möchte ich, daß deutlich zu sehen war, wie gelegentlich noch mangelnde Wettkampferfahrung durch Einsatzfreude, Mut und Kampfeswillen kompensiert wurde.
Fast alle unserer Starter (sowohl U14 als auch U11)  nahmen auch freiwillig und mit Freude an den pausenfüllenden japanischen Runden teil.
Leider läßt sich über die Turnierorganisation an diesem Tage kaum etwas positives  berichten, trotz hinzugelegter dritter Matte wurde teilweise nur auf einer Matte regulär gekämpft, es gab trotz anstehender Kämpfe unerklärbare Pausenzeiten, trotz überschaubarer Teilnehmerzahl blieben Kämpfer, Eltern u. Trainer bis in den Abend an den Veranstaltungsort “gekettet”. Angebote zur Hilfe bei der Listenführung wurden ebenfalls nicht angenommen. Schade, so wurde unser eigentlich gute Eindruck vom Vortag komplett ruiniert. Positiv jedenfalls war die Idee mit den japanischen Runden und die Leistung der Karis, die teilweise ein enormes Stehvermögen und eine Engelsgeduld an den Tag legen mußten, ohne daß es zu nennenswerten Fehlentscheidungen kam.

Dank an die anderen betreuenden Trainer Kalle, Claudia und Melanie und an alle (Groß-)Eltern u. Geschwister, die dabei  uns und damit auch unsere Kämpfer unterstützten.

Bertram

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