Auch dieses Jahr organisierte der Budosport Schwarzheide e.V.  sein traditionelles Sommerlager am Ferdinandsteich in Schwarzheide – mit der Besonderheit, daß es diesmal ausnahmsweise nicht am letzten, sondern am vorletzten Wochenende der Brandenburger Ferien stattfand aufgrund gewisser terminlicher Umstände langjähriger Teilnehmer. Trotz des für einige aus Urlaubsplanungs-Sicht zu zeitigen Termins haben sich immerhin noch dreißig Teilnehmer auf der Sommerlagerwiese eingefunden. Vom VfL Tegel 1891 e.V. waren dabei erstmalig Dareon Loke u. Noah Bode, zum zweiten Mal Thea Soltysik und ansonsten die mehrfachen Teilnehmer: Ingo Breyer, Philipp Henning, Christian Köpp, Torsten u. Jonathan Schulz, Alex Weigelt und Melanie Lebreton (leider nur für eine Nacht und eine Tag, da sie noch einen wichtige persönliche Einladung wahrnehmen wollte, die extra für sie von den Einladenden auf das Wochenende vor dem regulären Sommerlager-Termin gelegt wurde).
Ich bin in gewohnter Weise schon einen Tag vorher angereist und habe es erstmalig seit vielen Jahren geschafft, meine Lagerstätte (Zelt, Plane, Einrichtung usw.) so zeitig aufzuschlagen, daß ich noch in Ruhe und im Hellen ins kühle Nass springen konnte, während die anderen “Früh-Anreiser” noch fleißig zu tun hatten.
Alex war ebenfalls schon am Mittwoch mit dabei, und hat auch gleich Mutter, Vater, Seil und Kettensäge mitgebracht – in Folge wurden dann einige morsche vertrocknete Birken am Wiesen- bzw. Waldesrand vorbeugend in die liegende Lage befördert.
Den Mittwochabend verbrachten alle Anwesenden dann in geselliger Runde, die Nacht zum Donnerstag war allerdings recht kalt, der Donnerstag hatte dann aber doch recht angenehme Temperaturen, so daß die anfallenden Vorbereitungs-Arbeiten gut von der Hand gingen – Dinge wie Pavillon-Aufstellung, Kompost-Loch graben, Steg-Verbesserungen, Schläuche ausrollen, die Wasser-Pumpe einsatzbereit machen usw. usf.
Dabei haben wir doch noch ein weitere tote  Bäume identifiziert, welche besser kontrolliert zu Boden gebracht werden sollten. Alex ist also noch mal los, um ein lange Leiter, Seil, Fällkeile u. die Säge zu holen, kam dann nach einer Weile auch mit Motor-Säge, Seil, kurzer Leiter u. seinem Vater (aber ohne Keile) zurück und wir konnten den potentiellen Umsturzkandidaten zu Leibe rücken. Sagen wir so, alles ging dabei soweit noch gut u. glimpflich aus u. wir haben an wertvoller Erfahrung gewonnen …
Im Laufe des Tages trudelten dann die restlichen Teilnehmer sogar halbwegs pünktlich ein und bauten ihr Zeugs auf, so daß  der Schwarzheider Vereinsvorsitzende Volker Kurze dann alle Teilnehmer begrüßen und die Veranstaltung eröffnen konnte mit der traditionellen Runde um den See.
Auch dieser Tag ging wieder in gemütlicher Runde zu neige, man konnte wie in der Nacht zuvor viele Sterne am Himmel sehen und auch der Mond leuchtete ausnehmend hell … Diese Nacht war zwar nicht ganz so kalt wie die zuvor, aber doch immer noch recht kühl.
Zum Freitag gibt es nicht viel zu schreiben: Vormittags wurde fleißig trainiert – Judo u. Karate, mittags gab es schmackhafte Pizzen und da dieser Tag sehr heiß wurde, wurde das Nachmittagstraining dann durch einen Gang zum benachbarten Südsee (dort sind sowohl  Wasserqualität u. Badestelle deutlich besser als am unmittelbar anliegenden Ferdinandsteich) abgekürzt, zwecks Abkühlung und etwas Badespaß.
Wieder im Lager zurück, begannen die Vorbereitungen zum Abendessen – mit einer  Neuerung:
Unser Koch “Jonny” ist diesmal extra mit dem Auto aus der Schweiz angereist und hatte mehrere eingefrorene Beutel mit vorgekochtem Gulasch im Gepäck. (Also die verwendete Styropor-Transport-Schachtel funktionierte schon beeindruckend, denn die Gulaschpäckchen waren nach fast 3 Tagen immer noch ordentlich gefroren).
Beutel für Beutel wurde nun im Wasserbad erwärmt (das Verfahren hat mir ausnehmend gut gefallen, denn so blieb mein Kochkessel  innen sauber) und deren Inhalt dann an die hungrigen Teilnehmer verteilt.
Auch diesen Abend saßen wir noch eine ganze Weile zusammen, der eine mehr, der andere weniger lang, Melanie ist mit Einbruch der Dunkelheit wie angekündigt u. geplant abgereist, das war irgendwie schon seltsam …
Die Nacht zum Samstag war wiederum etwas wärmer als die Nacht zuvor, ich konnte jedenfalls recht erholsam u. gut schlafen.
Nach Aufstehen und Frühstück stand am Samstag-Vormittag Taekwondo-Training durch die Schwarzheider Taekwondo-Trainerin Anett mit Hilfe ihrer Tochter “Evi” auf dem Programm – wobei “Netti” in gewohnt unterhaltsamer Weise die Erwachsenen tüchtig in Bewegung brachte und ihre Tochter die ca. neunköpfige Kindergruppe betreute. Irgendwann gingen Evi dann die Ideen aus und etwas geschah, was mich dann noch den Rest des Tages faszinieren sollte: Die Kindergruppe begann, sich selbst zu beschäftigen – der Älteste (Ayden) ließ die Jungs u. Mädels sich aufstellen und führte selbständig ein Training durch, mit Fallübungen und judotypischen Spielen usw. usf. …
Zum Mittags wurden Wiener Würstchen erwärmt, in Brötchen gesteckt und nach eigener Wahl mit Senf, Ketchup, sauren Gurken u. Röstzwiebeln veredelt.  Auch hier blieb mein Kessel unverschmutzt.
Um drei rollte dann ein großes rotes Auto mit Wasser u. Schläuchen auf die Wiese, passenderweise, da dieser Samstag noch deutlich heißer als der Vortag war. Während die Kameraden der Schwarzheider Freiwilligen Feuerwehr also ihre Gerätschaften klar machten, haben wir einen langen Teichfolien-Streifen auf der Wiese ausgerollt, etwas “Spüli” drauf verteilt und fertig war die Rutschbahn, welche dann von Groß u. Klein tüchtig u. mit Begeisterung genutzt wurde, nachdem es hieß: “Wasser marsch!”.  Hab’ dann auch gleich mal meine Pumpe mit angeworfen, sozusagen zur Unterstützung, so daß sich die Wasserspiele eine geraume Zeit hinziehen konnten 😉
Nach der Wasseraktion gab es noch etwas Karate-Training für die Kinder und Volker frischte noch mit den Erwachsenen etwas “Erste Hilfe” auf.  Nach dieser Einheit stand dann freies Üben auf dem Programm – Phillip aus Mainz hatte seinen Bogen, einige Pfeile und eine dicke Zielscheibe mit und diese flugs aufgebaut, so daß sich Jung u. Alt in der Kunst des Bogenschießens üben konnten. Natürlich wurde die Handhabung des Geräts durch ihn sorgfältig erklärt und direkt mit einem Schuß exakt in die Mitte der Scheibe vorgeführt – er redete danach zwar irgendwas von “Zufall”, aber so recht glaube ich ihm das aber nicht …
Allmählich wurden die Vorbereitungen fürs Abendessen angegangen – Jonny bereitete eine Hackfleischmasse vor, Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Salat u.ä.  wurden geschnippelt, Käse bereit gelegt und Grillbriketts entzündet. Alsbald brutzelten viele Fleischplätzchen auf dem Grillrost und jeder der wollte, konnte  so etwas zusammen mit den vorgenannten Zutaten in so ein merkwürdiges rundes Brötchen verfrachten und sich munden lassen (da am Ende noch ein paar Bratlinge  waren und dem Nachthunger harrten, gehe ich mal davon aus, daß jeder, der wollte, auch satt geworden ist … )
Mittlerweile wurde es auch langsam dunkel und  das “Faszinosum Kindergruppe” setzte sich fort: Sie begannen von sich aus u.a. “Reise nach Jerusalem” zu spielen, die nötige “musikalische Untermalung” dabei gelang ihnen durch eigenen Gesang – aber das war noch nicht alles: Ayden hatte nämlich bereits vorher, noch im Hellen, etwas vorbereitet und so gingen sie auf einmal alle auf Schnitzeljagd – so wie ich es mitbekommen habe, war der zu findende Schatz ein inzwischen durch Robert frisch zubereiteter Topf Puffmais … Zur Belohnung für seinen Einsatz übergab ich dann Ayden meine mitgebrachten Knicklichter, mit der Bitte, diese geschickt auszuteilen – eine kleine Weile später waren dann die Kinder recht gut beleuchtet und amüsierten sich damit wie üblich sehr …
Derweil kam das Abschlußlagerfeuer in Schwung, so daß auch dieser letzte Abend des Sommerlagers gepflegt ausklingen konnte …
Vom Sonntag  gibt es nur wenig zu berichten, das Wetter war angenehmerweise (trotz recht warmer Nacht) deutlich weniger heiß, als die beiden Tage zuvor, es gab sogar ein paar Regentropfen.
Die Teilnehmer begannen also relativ flink ihrer Zelte abzubauen, Volker führte noch ein Abschlußtraining durch, während  Alex, Florian, Jonny,  Philipp, Phillip, Robert und ich die Tradition der Durchschwimmung des Ferdinandsteiches im Judoanzug weiterführten.
Danach wurden noch die Teilnehmer verabschiedet, jeder bekam ein Nicki zum Andenken und damit war das 33. Sommerlager auch schon offiziell beendet.

Fazit: Obwohl es im Vergleich zu den Vorjahren weniger Teilnehmer waren, war es doch ein sehr angenehmer, familiär anmutender Höhepunkt im Vereinsleben des Budosport Schwarzheide e.V. und der Judo-Abteilung des VfL Tegel 1891 e.V. Besondere Freude bereitete mir persönlich, wie gut u. harmonisch die Kindergruppe miteinander klar kam und überdurchschnittliche, konstruktive Eigeninitiative zeigte.
Vielen Dank an alle, die vor Ort und im Hintergrund am Gelingen des Sommerlagers mitwirkten!
Ich verbleibe hiermit in der Hoffnung, 2025  am 04. Sept. bei der Eröffnung des 34. Sommerlagers möglichst viele der bisherigen und neue Teilnehmer mit begrüßen zu können.

Bertram

Archiv