Nun war es so weit, nach langen Wochen der Planung trafen sich am Freitag des letzten Wochenendes der Herbstferien, ca 30 Kinder/Jugendliche mitsamt ihrer Betreuer (Manuel, Sven, Melanie,  Philipp, Kalle und mir) und der Haupt-Organisatorin Claudia in unserer altehrwürdigen Übungsstätte, um ein Trainingswochenende zu bestreiten. Ziel dieser Wochenend-Veranstaltung  war (neben Sport, Spaß und Spiel) die Durchführung einer “Judo-Safari”, die aus insgesamt drei Teilkomplexen bestehen sollte…

Nach den obligatorischen Begrüßungsworten, Beglückwünschung von Lauritz anläßlich seines Geburtstages und einer ausführlichen Belehrung der Teilnehmer nebst einer kurzen Vorstellungsrunde wurde erstmal in Ruhe das Abendessen verzehrt und danach ging es auf die Matte zum Training unter der Leitung von Dennis, seines Zeichens Sohn eines langjährigen Vereinsmitgliedes und Inhaber des Violett-Gurtes im Brasilianischem Ju-Jutsu (BJJ). Wie allgemein bekannt sein dürfte, ist  http://de.wikipedia.org/wiki/BJJ sozusagen eine andere “Spielart” des ursprünglichen Kodokan-Judo mit Schwerpunkt in der Bodenarbeit.  Und folgerichtig durften wir unter Dennis’ Anleitung einige nette Techniken aus der Beinklammer üben. Besondere Freude machte es mir zu sehen, daß selbst unsere jüngsten Kinder mit Feuereifer und ansprechenden Resultaten die gezeigten Bewegungsfolgen nachvollzogen und auch bei den sich letztendlich ergebenden Hebeltechniken vorsichtig und sorgfältig mit sich und ihren Übungs-Partnern umgingen. Nach einer anderthalben Stunde Training begannen sich Ermüdungszeichen zu zeigen und die Teilnehmer bereiteten sich nach Trainingsende so langsam auf ihre Nachtruhe vor. Pünktlich kurz nach 23:00 wurde dann das Licht in der Halle gelöscht und an den “Matrazen gehorcht”.

Der Samstag würde zünftig mit Frühsport begonnen – einem kleinen Morgenlauf unter der Leitung von Manuel…

Inzwischen bereitete Claudia auch schon den Frühstücksraum vor, Brötchen mußten geschnitten und belegt, Obstteller vorbereitet, Getränke bereit gestellt werden usw…  Nach dem Frühsport begann eine zweistündige Trainingseinheit auf der Matte, hierfür konnte unser Abteilungsvorsitzender Christian Kirst gewonnen werden – nach einigen (Staffel-)Spielen lehrte er eine seiner Erfolgstechniken aus seiner Wettkampfzeit – den Tai-Otoshi. Für unsere Teilnehmer war es ein gelungene Abwechslung, mal Christian im Judoanzug und in Aktion zu sehen, ein bis dahin für viele der Kinder noch unbekannter Anblick… 😉

Danach war es auch schon Zeit für das Mittagsessen, Claudia hatte mittlerweile den Frühstücksraum in einen Mittags-Speisesaal verwandelt und im abteilungseigenen Suppenerhitzer  (doch für mich wider Erwarten) schmackhafte Kartoffelsuppe  mit Wiener Würstchen gegart. Die Suppe wurde restlos vertilgt.

Der Nachmittag begann dann mit dem ersten Teilabschnitt der “Judo-Safari”: Unsere Leute durften ihre athletischen Fähigkeiten beim Sprinten, Weitsprung und Medizinball-Weitwurf beweisen. Alles wurde akkurat gemessen und notiert. Danach wurde ziemlich nahtlos mit Teil zwei begonnen. Wir holten unsere Wertungstafeln aus dem Schrank und führten auf zwei Kampfflächen ein japanisches Turnier mit Hoffnungsrunde durch. Hierbei konnten pro Kämpfer zwischen zwei und  maximal fünf Kämpfen bestritten werden. Entsprechend der Anzahl gewonnener Kämpfe gab es dann Punkte für die “Safari-Wertung”. So kam einiges an Wettkampfstimmung in der Halle auf, sie schenkten sich nichts 🙂

Nach Abschluß dieser kämpferischen Anderthalbstunden erfolgte die Einweisung in den dritten Teil der “Judo-Safari” – dem sogenannten “Kreativ-Teil”. Hierzu wurden die Teilnehmer in 3er- und 4er-Gruppen eingeteilt, welche kleine Vorführungen (“Mini-Kata”)  rund ums Judo einüben sollten.
Danach machten sich die Gruppen auch gleich emsig an die Arbeit, Papier wurde mit Ideen beschrieben und die ersten Bewegungen geübt.

Dieses individuelle Üben wurde dann durch den Ruf zum Abendessen unterbrochen – es gab gegrillte Würste und Fleischscheiben mit “Zubehör”.  Lobend möchte ich erwähnen, daß meine eindringliche Ermahnung, kein Essen wegzuwerfen, sondern sich lieber  weniger auf den Teller zu schaufeln und  gegebenenfalls danach noch “Nachschlag” zu holen, vorbildlich eingehalten wurde. Nach dem Abendessen wurde noch etwas an den Vorführungen gefeilt und danach vertrieben sich die Teilnehmer mit ihren “üblichen” Abendbeschäftigungen die Zeit bis zur Nachtruhe – dachten sie… Denn irgendwann beschlossen Sven und Melanie, noch eine Spieletrainingseinheit einzulegen, damit herrschte wieder anständiges Gewusel auf der Matte… Wie am Tag zuvor, pünktlich kurz nach elf Uhr abends wurde dann die Nachtruhe ausgerufen und irgendwie hatte ich den Eindruck, daß es diesmal den Kindern doch noch um einiges leichter fiel als am Vortag, zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen… 😉

Sonntag morgen wurde den Teilnehmern wegen “guter Führung” der Frühsport “erlassen”, so begann der Tag gleich mit einem reichlichen Frühstück. Danach ging es wieder auf die Matte. Gegen halb elf begannen dann die Teilnehmer  ihre Vorführungen vor den Augen der “Jury” (bestehend aus Claudia, Manuel, Sven, Marc und Philipp). Bärbel filmte fleißig mit ihrem Photo-Apparat.
Danach zog sich die Bewerter zurück, um die
Vorführungen auszuwerten und die passenden “Safari-Punkte” zu vergeben –  die Zeit dafür  wurde mit einigen Spielen auf der Matte verbracht – beim Abschlußspiel (“Hase und Jäger”, also das mit den gefalteten Gürteln 😉 ) spielten dann aber allerdings   alle Betreuer (ok bis auf Kalle, verständlicherweise) mit, so daß es noch einmal so richtig voll und wuselig auf der Matte zuging. Es folgte danach noch ein von Manuel “angestifteter” Lockerungs- und Entspannungsteil.

Im Rahmen der Verabschiedung, wurden die “Mini-Kata”-Gruppen entsprechend der gezeigten Leistung belobigt, den Teilnehmern für Disziplin, Sauberkeit, Kameradschaft und Trainingseifer gedankt und die Kinder nach obligatorischem Mattenabbau  gegen Mittag ihren mir irgendwie merkwürdig erholt und ausgeglichen
vorkommenden Eltern “ausgehändigt”… Die anschließenden Aufräum- und Reinigungsarbeiten wurden dank vieler helfenden Hände auch noch recht zügig erledigt.

Also hier von mir noch ein großes Dankeschön an all die Teilnehmer, Helfer und Unterstützer, die dieses Wochenende zu einem gelungenen Vereinshöhepunkt werden ließen!

Bertram

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